Kardamom – der vielseitige Weltenbummler
Woher kommen die exotischen Aromen, die Ihre Geschmacksknospen auf eine Reise zu farbenfrohen Basaren und fernen Oasen schicken?
In unserer Serie „Gewürze aus dem Morgenland“ geben wir Ihnen einen Einblick in die geschmackliche Vielfalt des Orient. Erfahren Sie im dritten Teil der Serie alles über Kardamom, den vielseitigen Weltenbummler.
Grün und Schwarz – zwei Varianten, zwei Aromen
Den Kardamom gibt es in zwei Varianten, als Schwarzen Kardamom (Amomum subulatum) und als Grünen Kardamom (Elettariacardamomum). Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem offensichtlichsten Merkmal – der Farbe – sondern auch in der Größe der Samen und vor allem im Geschmack.
Der Schwarze Kardamom stammt ursprünglich aus dem asiatischen Raum und verfügt über einen herben und erdigen Geschmack. Die traditionelle Trocknung über Feuer verleiht ihm zusätzlich ein rauchiges Aroma. Verwendung findet der Schwarze Kardamom hauptsächlich in würzigen und geschmacksintensiven Fleischgerichten.
Der Grüne Kardamom kommt ursprünglich aus Indien, Thailand und dem Irak; heutzutage wird er aber auch in Guatemala, Tansania und Vietnam angebaut. Aufgrund seines süßlich-würzigen Geschmacks finden die gemahlenen Kardamom-Samen vornehmlich in Süßspeisen Verwendung. Im arabischen Raum ist er ein beliebter Kaffeezusatz und verleiht dem wohlschmeckenden arabischen Mokka seine ganz besondere Note. Doch auch in Europa hat die Verwendung von Grünem Kardamom Tradition: Jedes Jahr zur Weihnachtszeit verfeinert er Lebkuchen und Spekulatius. Und wie es sich für einen echten Weltenbummler gehört, hat er es sogar in den hohen Norden geschafft –im typisch skandinavischen Glühwein namens Glögg darf eine Prise Kardamom ebenfalls nicht fehlen.

Die heilsame Kraft des Kardamom
In der Medizin kommt heutzutage hauptsächlich der Grüne Kardamom zum Einsatz. Der Hauptwirkstoff des Kardamom ist das ätherische Öl, das häufig in Kombination mit Fenchel und Kümmel gegen Verdauungsbeschwerden jeder Art hilft. Übrigens: Im arabischen Raum wird dem Kardamom darüber hinaus eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt …
Sie haben Appetit auf mehr? Dann lassen Sie sich hier die Teile 1 und 2 unserer Serie „Gewürze aus dem Morgenland“ auf der Zunge zergehen –oder buchen Sie direkt einen Urlaub voll exotischer Gaumenfreuden: